Impulse auf dem Weg zur Seligsprechung von Mutter Alfons Maria: Impuls 4

Der Seligsprechungsprozess von Mutter Alfons Maria

Auffällig ist sicher der doch sehr lange Weg (67 Jahre) bis zur Seligsprechung. Dazwischen gab es immer wieder Versuche und Rückschritte; Personen, die mit diesem Thema beschäftigt waren, starben bald, nachdem sie die Aufgabe übernommen hatten. Rückblickend könnte man sagen, die Zeit war noch nicht reif.

Um den Seligsprechungsprozess verstehen zu können ist es notwendig, ein wenig in das Leben von Mutter Alfons Maria (MAM) zu schauen und auch in unsere Ordensgeschichte. Weiterlesen.....

 

Was ist nun das Besondere am Seligsprechungsverfahren unserer Gründerin Mutter Alfons Maria?

Ein wichtiges Kriterium für eine Seligsprechung einer Ordensgründerin/eines Ordensgründers ist, wie das jeweilige Charisma aktuell gelebt wird. Ob es lebendig ist in der entsprechenden Gemeinschaft.

So staunten die vatikanischen Behörden also nicht schlecht, als da drei (!!) Generaloberinnen aus unterschiedlichen Ländern gemeinsam kamen, die die Wiederaufnahme des Seligsprechungsprozesses für ein und dieselbe Person beantragten, die sie unabhängig vom äußeren Werdegang der einzelnen Kongregationen, als ihre Ordensgründerin betrachteten. Das kommt auch in Rom nicht allzu oft vor. J

Die „Wunden“, die weiter oben beschrieben sind, besonders das Schweigen um Mutter Honorine, zusammen mit manchen anderen Schwierigkeiten, führte dazu, dass gerade für die Schwestern der Würzburger Kongregation MAM eher in der Ferne blieb. Prägungen durch gute Spirituale, wie Konrad Hock und geistlichen Rat Alfons Knapp, waren den Schwestern näher.

Die erste Regel von MAM aber und ihr Kernsatz „Der Geist der Schwestern des Erlösers muss der Geist Jesu Christi sein…“ wurden im Noviziat vermittelt und treu gelebt.

Die Seligsprechung MAMs ist für die Schwestern der Kongregation eine große Chance, ihre Gründerin neu zu entdecken, sich in ihre Haltungen zu vertiefen und neu fruchtbar zu machen für die Gesellschaft in unserer Zeit.

Auf dem Hintergrund, was frühere Generationen von Schwestern als Erbe hinterlassen haben und den mittlerweile frei zugänglichen Texten aus der Gründerzeit von Niederbronn ist es nun möglich, neu zu fragen, was Gott heute von den Schwestern und uns allen will.

 

Lege den verschütteten Brunnen wieder frei (vgl. Gen 26,12 – 19) und schöpfe das frische, belebende Wasser, das nach wie vor vorhanden ist! Hier spüren wir Schwestern viel Hoffnung auf Zukunft… denn der Herr selbst ist es, der uns neu Zukunft und Hoffnung gibt (vgl. Jer 29,11)

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